TAGEWERK bietet Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch § 27 i. V. m. §§ 30, 31 und 41 an.
Sozialpädagogische Familienhilfe
Bei Bedarf sozialpädagogisches Clearing. Durch intensive Betreuung und Begleitung werden Familien bei ihren Erziehungsaufgaben, der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie dem Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützt und erhalten Hilfe zur Selbsthilfe.
Erziehungsbeistandschaft - Hilfe für junge Volljährige
Kinder und Jugendliche (auch in Pflege- oder Adoptivverhältnis), sowie junge Volljährige werden möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstützt und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie in ihrer Verselbstständigung gefördert.
Betreuungsweisung
Eine Betreuungsweisung gemäß § 27 i. V. m. §§ 30 und 52 SGB VIII bietet straffällig gewordenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine sozialpädagogische Begleitung und Orientierung und unterstützt sie bspw. bei der Akquise und Abwicklung von Sozialstunden und bei den Kontakten mit Gerichten und Behörden. Dazu steht der Betreuer im Austausch mit dem Klienten, seiner Familie und/oder anderen wichtigen Bezugspersonen sowie Amtsgericht, Jugendgerichtshilfe, Schule resp. Arbeitgeber und anderen relevanten Behörden und Einrichtungen.
Bei weiterführenden Fragen zu unserem Leistungsangebot oder Fallanfragen kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail an info@tagewerk-familienhilfe.de oder telefonisch unter
Leitbild
TAGEWERK aktiviert die positiven Potentiale von Menschen, stärkt ihre Kompetenzen und fördert ihre Persönlichkeitsentwicklung, damit sie ein selbstbestimmtes, erfolgreiches und glückliches Leben führen können. Wir verstehen uns als Partner auf dem Weg der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die in jedem von uns stecken.
Wir wissen, dass jeder Mensch einzigartig ist. Daher betrachten wir jeden Menschen individuell, ob jung oder alt, ob alleine oder in einer Familie lebend.
Die Methodik von TAGEWERK basiert auf den Ansätzen der Systemik, der konfrontativen Pädagogik, der geschlechtsbezogenen Jungenarbeit und der interkulturellen Kompetenz. In unserer pädagogischen Tätigkeit nutzen wir auch die integrativen Kräfte des Sports und der Gemeinschaft.
Systemik
Der systemische Ansatz berücksichtigt, dass ein Mensch nur im Kontext seines Umfeldes zu verstehen ist. Insbesondere bei jungen Menschen spielt der Einfluss der Familie bzw. der engeren Bezugspersonen eine sehr große Rolle. Dabei sind die Beteiligten oft in Systemen von sich wechselseitig bedingenden und verstärkenden Verhaltensweisen gefangen, die von beträchtlicher, auch negativer Wirkung sein können. In der Regel können die Beteiligten ihr System aber nicht erkennen oder ändern. Deshalb bezieht der systemische Ansatz die relevanten Bezugspersonen aus Familie und persönlichem Umfeld in die pädagogische Tätigkeit ein, zeigt entsprechende Zusammenhänge auf und gibt Impulse für positive Veränderungen. Dies trägt außerdem dazu bei, positive Potentiale im Umfeld der jungen Menschen zu erkennen und aktivieren und negative Einflüsse zu identifizieren und abzuschwächen.
Konfrontative Pädagogik
Auf der Basis einer Beziehung, die von persönlicher Wertschätzung und grundsätzlicher Akzeptanz geprägt ist, wird ein junger Mensch auf seinen eigenen Anteil und seine Verantwortung an den Entwicklungen in seinem Leben und damit auch auf die Möglichkeit für Veränderungen aufmerksam gemacht. Bei der Erkennung und Umsetzung dieser Möglichkeiten wird der junge Mensch unterstützt. Dieser Ansatz fördert die Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere die Selbstwirksamkeitserwartung, die Konfliktfähigkeit und die Resilienz ganz außerordentlich.
Geschlechtsbezogene Jungenarbeit
Vielen jungen Männern fehlen die Vorbilder, wie sie ihre Männlichkeit positiv und realistisch leben können. In der geschlechtsbezogenen Jungenarbeit unterstützen männliche pädagogische Fachkräfte junge Menschen männlichen Geschlechts bei der Entwicklung eines reflektierten und positiven Männlichkeitsverständnisses, auf dessen Basis sie wertschätzend mit sich selbst sowie mit anderen Männern und mit Frauen umgehen können.
Interkulturelle Kompetenz
Wahrnehmung, Einstellung und Verhalten von Menschen werden auch von ihrem kulturellen Hintergrund geprägt. Dies berücksichtigen wir in unserer pädagogischen Tätigkeit sowohl im Rahmen der Systemik, wo Kultur einen wichtigen Teil des Gesamtsystems ausmacht, als auch der konfrontativen Pädagogik und der geschlechtsbezogenen Jungenarbeit: Viele Jungs und junge Männer mit Migrationshintergrund haben einen kulturellen Hintergrund mit einem eher traditionellen Männerbild. Sie reagieren daher oft besonders positiv auf männliche Ansprechpartner, die ihnen Offenheit und Akzeptanz in Verbindung mit natürlicher Autorität entgegenbringen. Je nach Fallkonstellation kann es darüber hinaus vorteilhaft sein, wenn der Ansprechpartner ebenfalls einen Migrationshintergrund hat, weil Klienten und ihre Familien sich in diesem Fall nicht selten schneller für die Zusammenarbeit öffnen. Bei TAGEWERK arbeiten mehrere engagierte, kompetente und erfahrene Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Unsere Sozialarbeiter verfügen außerdem über Kenntnisse in verschiedenen Fremdsprachen und können sich auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Bulgarisch, Ukrainisch, Russisch und Albanisch verständigen. Über unser Netzwerk können wir uns im Bedarfsfall durch Kräfte mit Kenntnissen in Türkisch, Italienisch, Russisch, Serbokroatisch, Polnisch und weiteren Fremdsprachen verstärken, bei denen es sich größtenteils um Muttersprachler handelt.
QM
TAGEWERK legt großen Wert auf die Qualität der Arbeit inkl. stetiger Überprüfung aller Abläufe und Dokumentationen, sowie Optimierung der Prozesse. Durch kollegialen Austausch, Fallbesprechungen, Reflexionen, wöchentlichen Teamsitzungen und regelmäßigen Supervisionen mit externen Supervisoren sind hierfür unterschiedliche Instrumente fest in den Arbeitsabläufen verankert. Auch in Bereichen wie z. B. Dokumentationen, Berichtswesen, Abrechnung usw. gilt mindestens ein striktes Vier-Augen-Prinzip. Unterstützt durch die hauseigene Software „notitia Sozial Manager“ sind Standards definiert und werden stets weiter entwickelt.